Herzlich willkommen
beim Trier Forum e.V., dem Forum für kritische Bürger, die sich für sinnvolle Bewahrung, behutsame Erneuerung und Entwicklung der Stadt Trier und ihres Umlandes einsetzen wollen: Denn unsere Stadt, unsere Gemeinde, das sind wir. Wieweit wir uns mit Trier und der Region in Geschichte und Gegenwart identifizieren können, wird wesentlich mitbestimmt durch die gebaute Umwelt. Wir setzen uns ein für Bewahren und Erneuen. Für effektive Denkmalpflege ebenso wie für qualitätvolles zeitgenössisches Bauen.
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ISEK-Initiative
Schon lange engagiert sich das Trier Forum auch für sinnvolle städtebauliche Konzepte.
Mit der ISEK-Initiative (Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept), in dessen Rahmen u.a. Bürgerworkshops stattfinden, greift die Stadt Trier für Perspektiven zu städtebaulich relevanten Bereichen auf alte Workshopunterlagen zurück, an denen Mitglieder des Trier Forum mitgewirkt haben.
Workshop zu Perspektiven für den Bahnhofsbereich in 2006: Bahnhofsbereich
Workshop zur Römerbrücke und Umfeld in 2011: Umfeld Römerbrücke
Diese beiden Dokumente sind wieder aktuell und sollen nach Aussage der Stadt bei der Entwicklung der ISEK-Initiative berücksichtigt werden.
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Blick in das Hochschiff des Domes, Sicherung durch Stahlseile, Foto: Alois Peitz
Coronabedingt fällt die Mitgliederversammlung des Trier Forum am 9. Dezember 2021 aus!!!
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Einer der führenden Architekten unseres Landes ist im hohen Alter von 101 Jahren gestorben.
Ein Nachruf von unserem Mitglied Alois Peitz.
Skizze Kapelle auf dem Kueser Plateau
Gottfried Böhm, auch in Trier kein Unbekannter!
Selten hat eine Familie die Architektur einer Epoche so bestimmt wie die Böhm’s. Schon der Vater Dominikus Böhm (1880-1955) mit seinen zum Teil vom Historismus befreiten expressionistischen Bauten, dann sein Sohn Gottfried mit Frau Elisabeth, selbst Architektin und maßgebliche Inspirationsquelle und jetzt drei Architekten-Söhne Stephan, Peter und Paul.
Im Schaffen von Gottfried Böhm überrascht seine Vielseitigkeit im Spiel mit Formen und Materialien, mit denen er treffsicher den unterschiedlichen Herausforderungen durch Ort und Bauherren gerecht wird. Vom klaren Kubus einer Heilig-Kreuz-Kirche in Trier bis zur Skulptur der zerklüfteten Betonlandschaft des Wallfahrtsortes Neviges oder der Kirche am Markt in Saarlouis, von dem zarten Glas-Stahl Gespinst zwischen Dom und Liebfrauen in Trier zur Anlage einer Sakramentskapelle (Entwurf) bis zur burgenähnlichen Betonbastion des Rathauses in Bensberg, von der einfühlsamen Ergänzung der Godesburg bei Bonn bis zur kreativen Neuschöpfung einer stählernen Schlossidee in Saarbrücken. Nach dem Verlust der Architektur-Stile durch Aufklärung und Moderne zeigt sich im Werk von Gottfried Böhm einmal mehr, dass unsere Zeit so viele Stile an den Tag bringt, wie sie Persönlichkeiten unter den Architekten kennt.
Das treffsichere Spielen und Suchen bei Gottfried Böhm konnten die Beteiligten und Interessierten bei der Renovierung des Trierer Domes (1969-1974) erleben, als Gottfried Böhm vorm Fass mit der Kalk-Trass-Schlämme selbst noch eine Schippe und noch eine des roten Sandsteinmehls zugab, mit einem Sackfetzen die je neue Mischung über die Pfeilerwände strich, um so zu seiner Rot-Färbelung zu finden. Mit kaum einer anderen Entscheidung als dieser ist es ihm mit Partner Nikolaus Rosiny gelungen, etwas von der Monumentalität des in römischer Antike wurzelnden Bauwerkes wieder zu gewinnen.
Auf der Suche nach dem minimalen Innenausbau der ehem. Klosterkirche St. Maximin in Trier zur Wandlung ihrer Nutzung kniete der Verfasser mit Gottfried Böhm auf dem Boden vor dem Zeichenpapier, Böhm mit dem Kohlestift in der Hand. Auf die Frage, ob er sich bei der gerade skizzierten Lösung sicher sei, antwortete Böhm: „Sicher war ich mir nie, ich spiele”.
Vielleicht gewann Gottfried Böhm seine Sicherheit im Kleinen, im Kleinsten. Bei der Verleihung des Pritzker-Preises 1986, dem „Nobelpreis für Architektur“ zum ersten und bisher einzigsten Mal an einen deutschen Architekten, stellte er der Versammlung Pläne und Modell eines Bildstockes vor, den er mit Sohn Paul 1984 in Köln-Weiss am Wegesrand geschaffen hatte. Ein kleines Mal mit allem, was Architektur ausmacht: Sockel und Dach, Stütze und Wand, Basis und Kapitell, Drinnen und Draußen, Höhle und Himmel.
Wie Gottfried Böhm das Große im Kleinen suchte, zeigt auch sein Entwurf zu einer nur etwa 9x6 m großen Andachtsstätte für das Rehazentrum auf dem Kueser Plateau bei Bernkastel. Zwei langgezogene leicht gewölbte Stahlwände, unterschiedlich groß, stehen einander gegenüber, übergreifen wie zwei sich bergende Hände. Der Entwurf ist von 1984. Noch 2019 fragte Böhm den Verfasser, ob nicht doch dieses Kleinod mit ihm noch realisiert werden könne. Es kam nicht mehr dazu.
Wir sind mit all dem reich beschenkt.
Danke Gottfried Böhm.
A.P.
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Seit 2016 befasst sich das Trier Forum mit den Plänen der Stadt, die neue Feuerwache an den Standort des ehemaligen Polizeipräsidiums zu errichten.
Seit 2016 informiert das Trier Forum die Bürger über die Problematik zur Nähe der Kaiserthermen und mögliche Standortalternativen. Wie es scheint, erfolglos.
Aus aktuellem Anlass möchte das Trier Forum über einen Leserbrief noch einmal seine Meinung zu der Causa Feuerwache kundtun.
Leserbrief vom 13.10.2020
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Mit dem durchgeführten Workshop vom Trier Forum, Baukultur Trier e.V. und der Hochschule Trier in 2018/2019 und der Übergabe der von den Beteiligten entwickelten Empfehlungen ist dennoch nicht alles getan und die Spannung bleibt!
Im Einzelnen:
• Der Workshop „ALLES UMS THEATER”, veranstaltet vom Trier-Forum und dem Verein baukultur trier e.V. mit Beteiligung der Hochschule Trier, im Beisein der beiden Städtischen Dezernenten Bau und Kultur, Mitarbeiter städtischer Behörden und zahlreicher Bürger führte zu dem fast zwingenden Ergebnis, dass über eine reine Sanierung des Theatergebäudes seine städtebauliche Einbindung in den öffentlichen Raum jetzt zu einer einmaligen Chance und zu einer realen Möglichkeit geworden ist. Das betrifft vor allem die Öffnung des Theatergeländes zur Hindenburgstraße, seine Erschließung und die Verbindung zwischen Augustinerhof und dem Bereich Hindenburgstraße/Viehmarkt.
• Dazu bedarf es dringend eines Planungswettbewerbes vor dem eigentlichen Vergabeverfahren nach VgV. In der Sache wurde dazu ein offener Brief vom Trier Forum, von der Baukultur Trier e.V. und dem Campus Gestaltung an der Hochschule Trier im TV am 08/01/2020 veröffentlicht. Grund dafür war eine Empfehlung des Rechnungshofes, bei der Sanierung des Theaters aus Kostengründen auf einen Planungswettbewerb zu verzichten.
• In vielen Köpfen herrscht immer noch eine „a Minima“ Lösung vor, die reine Sanierung des Bestehenden - ohne Rücksicht auf die Umgebung. Das würde heißen: Die Bemühungen und der Aufwand des Workshops (auch der finanzielle) wären für die Katz.
• Auch der Erwerb des Grundstücks entlang der Hindenburgstraße, der eine Neugestaltung der Umgebung des Theaters erst ermöglichen würde, hängt nach unseren Informationen noch in den Seilen. Nachdem haushaltsrechtliche Bedenken der ADD gegen eine Erbbaurechtslösung auftraten, bemühen sich Stadt und Kirchengemeinde jetzt um eine Tauschlösung von Grundstücken.
Die Erfahrung bestätigt sich neu: Bürgerbeteiligungen - selbst die eines so umfangreichen Workshops - haben es mit schwersten Bedingungen und großen Hindernissen zu tun, um in Verwaltung und Politik Gehör zu finden.
A.P.
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Architektenwettbewerb nicht infrage stellen
Überraschung und Bescherung zur Weihnacht mit dem Antrag der Grünen, das Theater Trier unter Denkmalschutz zu stellen. Die Realität sieht etwas anders aus. Schon vor und während des vom Trier Forum und des Vereins baukultur trier in 2018/2019 durchgeführten Workshops war festzustellen: das Theater steht nicht unter Schutz und die Oberste Denkmalpflege hatte sich dagegen entschieden, dies zu veranlassen.
Auf dem Boden dieser Tatsache haben die am Theater-Workshop Beteiligten (Trier Forum e.V., baukultur trier e.V, Hochschule Trier) ihre Empfehlungen für eine behutsame Sanierung, Modernisierung und Weiterentwicklung des Theaters als Grundlage für die weiteren Entscheidungen und für die Durchführung eines Architektenwettbewerbes formuliert und den städtischen Gremien sowie der Öffentlichkeit vorgelegt. Eine Zusammenfassung liegt als Broschüre vor. Dabei ging es vorrangig auch um die Suche nach einer intelligenten und verbesserten Verknüpfung des Theaters mit seinem Umfeld.
Bisher war dafür die Durchführung eines Architektenwettbewerbes von allen als selbstverständlich angenommen. Der Wettbewerb steht nun infrage. Eine Stellungnahme des Landes-Rechnungshofes an die Stadt ist dafür Anlass. Das überrascht. Die Sache des Rechnungshofes ist das Geld, die Ordnungsmäßigkeit seines Einsatzes und die Prüfung seiner Verwendung. Gut so! Beim Theater gehts jetzt aber um mehr: um Rücksicht auf die Entwicklung eines Stadtviertels, um die architektonisch-ästhetische Prägung ihrer Bauten, um Klärung der Funktionsabläufe zum Umfeld - und das ist nicht mehr Sache eines Rechnungshofes.
Der Verzicht auf die Durchführung eines Architektenwettbewerbes wäre ein Tiefschlag für das Theater und eine ungeheure Desavouierung der Bürgerbeteiligung. Schließlich war gerade das Gespräch der Bürger im Workshop ein markantes Zeichen von Gemeinwesen und Gemeinwohl. Eine weitere Nichtbeachtung der Workshopergebnisse - die erste erfolgte schon in Verbindung mit dem Wettbewerb für die Erweiterung des Humboldt-Gymnasiums - wäre ein kaum zu kittender Riss zwischen den politisch Verantwortlichen und den oben genannten Vereinen. In ihnen versuchen Bürger immer wieder neu, ehrenamtlich und auf eigene Kosten Entwicklungen in dieser Stadt anzustoßen, zu unterstützen und im Vorfeld Bereitschaften zu entwickeln.
Ein Architektenwettbewerb fördert mehr als alle anderen Planungsschritte ein großes kreatives Potenzial verschiedener Möglichkeiten für die anstehenden Probleme zu Tage. Schließlich geht es über die Sanierung hinaus ja auch um die Einbindung des Theaters in sein Umfeld, um die Verknüpfung des Augustinerhofes mit der Hindenburgstraße, um eine Klärung der Eingangssituation, die Ausformung des Foyers und der Verköstigungssituation, um nur einige der Aufgabenfelder zu nennen. Da kann eine Vielzahl von Ideen zur Wahl nur hilfreich sein. Es gibt keinen Grund, darauf zu verzichten.
Das Trier Forum, der Verein baukultur trier und der Fachbereich Gestaltung der Hochschule Trier tragen an die Verantwortlichen im Rathaus, vor allen an die Dezernenten für Kultur, Herrn Thomas Schmitt, und an den Baudezernenten, Herrn Andreas Ludwig, die dringende Bitte vor, auf die Chancen eines Architekten-Wettbewerbes nicht zu verzichten.
Eine Stellungnahme des Rechnungshofes kann die besondere Situation in Trier nicht im Blick haben. Seine Sorge ums Geld trägt jeder gerne mit. Aber anzunehmen, ohne Wettbewerb sei die Maßnahme Theater preisgünstiger, ist eine irreführende und völlig unlogische Annahme. Und zu beweisen schon gar nicht. Der Rechnungshof hat keine Weisungsbefugnis, kann Ratschläge geben, die Entscheider in unserer parlamentarischen Demokratie sind die Parlamente. Und deren Wähler sind die Bürger.
Trier Forum e.V. baukultur trier e.V. Campus Gestaltung an der Hochschule Trier
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Vorstellung der Ergebnisse des Workshops am 3. April um 19:00 Uhr im Theaterfoyer
Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, sich am Mittwoch, dem 3. April um 19 Uhr im Foyer des Stadttheaters Trier die Ergebnisse des Workshops » ALLES ums THEATER. Deine Stadt – mitgestalten « anzuhören und anzusehen. Vorgestellt wird auch eine detaillierte Dokumentation in Buchform.
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Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 des Humboldt-Gymnasiums setzen sich mit dem Augustinerhof auseinander
Gefragt sind Visionen (19.02.2019)
Mit eindeutiger Mehrheit hat der Stadtrat vergangene Woche den Grundsatzbeschluss zur Sanierung des Theaters gefällt. In der aktuellen Rathauszeitung erhalten Leser*innen drastische Einblicke in den Bau, der aus den 1960er-Jahren stammt und mittlerweile marode ist.
Rat stellt sich hinter das Theater (05.02.2019)
Am 10. Januar 2019 waren Vertreter der beiden Vereine bau kultur trier e. V. und Trier-Forum e. V. im Dezernatsausschuss IV eingeladen. Hier hatten sie die Möglichkeit, den Workshop „Alles ums Theater“ vom 16. und 17. November 2018 zu präsentieren. Ein wesentlicher Fokus lag auf der Darstellung der im Workshop erarbeiteten Ergebnisse.
Präsentation im Dezernatsausschuss (30.01.2019)
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...wünscht das Trier Forum!
dass nicht alles nur Theater ist, wo Bürger sich einmischen, hat der erfolgreiche Workshop
Wir möchten weiterhin achtsam und sensibel bleiben für die Herausforderungen, die Trier und seinen Bürgerinnen und Bürgern auch in diesem Jahr bevorstehen.
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Workshop am 15. und 16. November 2018
Gemeinsam mit dem Verein Baukultur Trier e.V. und der Hochschule Trier veranstaltet das Trier Forum einen Workshop zum Theater- und Marxviertel.
Offen für alle interessierten Bürger, besetzt mit Fachleuten verschiedener Disziplinen. Bringen Sie Ihre Visionen ein: Was geht jetzt schon, was mittelfristig und was bleibt Vision. Nur Utopien führen zu Zielen.
Auftaktveranstaltung Donnerstag, 15.11.2018, 18:00 Uhr mit Prof. Rena Wandel
Workshop Freitag, 16.11.2018 ab 10:00 Uhr
Beides im Foyer des Stadttheaters Trier
Weitere Informationen rund um den Workshop auf: Alles ums Theater
Interessierte Bürger sind herzlich willkommen und können aktiv an dem Workshop teilnehmen.